Jetzt war er also tatsächlich gekommen, unser letzter Urlaubstag, und da unser Flug erst für um 18 Uhr gelistet war konnten wir auch diesen letzten Tag noch nutzen. Als erstes stand ein wenig Kultur auf dem Programm, wollten wir doch das futuristisch anmutende, mit 9000 Titanplatten verkleidete Denver Art Museum gerne auch von innen begutachten. Da das Museum erst um 10 Uhr seine Tore öffnete hatten wir genügend Zeit für unsere Pflichtaufgaben, die in erster Linie darin bestanden, unserer Gepäck - soweit nicht schon geschehen - rückflugtauglich zu verstauen.
Gleich um 10 Uhr zählten wir dann zu den ersten Museumsbesuchern. Da unsere Zeit begrenzt war besuchten wir zielstrebig das oberste Stockwerk dieses interessanten Gebäudes, in welchem indianische Kunst als Schwerpunkt zu bewundern war. Wir waren beeindruckt von der Ausdruckskraft der Gemälde, der Lederarbeiten, Stickereien und Töpferarbeiten, die einen Einblick in das hohe kulturelle Niveau der Indianer gewährten. Die aber auch das Leiden der Indianer in bedrückender Art und Weise widerspiegelten.
Wir verließen das Museum gegen 11.30 Uhr und machten uns auf dem Weg zurück ins Hotel, wo um 12 Uhr der Check-Out-Termin anstand. Wir kombinierten diesen Weg mit einem letzten kleinen Rundgang über die 16th Street, in der wir am Abend gebummelt hatten, und erfreuten uns einmal mehr an den Spiegelungen in den Glasfassaden der Hochhäuser. Bis wir kurz nach 12 Uhr in unserem voll gepackten Hummer saßen um einen kurzen Abstecher in die Ausläufer der Rocky Mountains zu unternehmen.
Schon gleich nach Verlassen der Stadt kam der bergige Charakter von Denver als "Mile High City" (1608 m) zum Vorschein. Die Landschaft wurde ländlich, gebirgig, die Bäume trugen malerisch gefärbtes Herbstlaub, die Luft war mit 10 Grad recht kühl, aber sonnig, die Luft roch nach Kiefernwald, aus der Ferne blinkten die schneebedeckten Gipfel der Rockys. Wie schön und gut es sich anfühlte, wieder inmitten der Natur zu sein.
So fuhren wir auf einer steil in Serpentinen nach oben führenden Straße auf die Passhöhe des Lookout Mountain (ca. 2.400 m), der einen Ausläufer der Rocky Mountains darstellt und wunderschöne Ausblicke auf die Rockys gewährte. Dort auf der Passshöhe besichtigten wir das Buffalo Bill Museum, um anschließend wieder hinab zu fahren nach Golden, einem westlichen Vorort von Denver. Dieser kleine Ort verdankt seine Bekanntheit in erster Linie der legendären Figur des Buffalo Bill, nicht zuletzt aber auch dem Umstand, dass hier die größte Brauerei der Welt - Coors - beheimatet ist. Hier machten wir nochmal einen Cafestop bei Starbucks, bewunderten die malerischen Fassaden der kleinen Western-Häuschen, bis wir uns letztlich aufmachten zu unserer letzten Etappe dieses Urlaubs.
Um 14.45 Uhr erreichten wir den Airport Denver, wo wir als erstes unseren Hummer zurückgaben. Mit dem Shuttle-Bus ging es zügig zum Check-In des Flughafens, wo wir bereits um 15.30 Uhr alle Formalitäten erledigt hatten. Beim Airport-Panda-Express fanden wir einen kleinen Tisch am Fenster, von wo aus wir die parkenden Flugzeuge beobachten konnten. Und Ray hatte nochmals die Gelegenheit, seinen hungrigen Magen füllen.
Die Zeit bis zum Boarding um 17.30 Uhr verging rasend schnell und pünktlich um 18.05 Uhr startete unsere Maschine zurück nach Frankfurt.
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