.. wir grüßen aus dem Paradies
Bereits im Mai 2011 traf uns der Hike inmitten dieses traumhaft schönen Canyons mitten ins Herz und es war uns schon damals klar, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein würde, dass wir diesen herrlichen Ort besuchen würden. Um Abwechslung in die ganze Sache zu bringen hatten wir uns diesmal Permits für die westliche Zufahrt zum Canyon besorgt, und als wir an diesem Tag um 7.30 Uhr von Tucson aus aufbrachen freuten wir uns bei herrlich blauem Himmel und frühsommerlichen 18 Grad auf unser Wiedersehen mit dem Paradies.
Die Anfahrt konnte schöner nicht sein, begleiteten uns doch rechts und links vom Straßenrand in herrlich leuchtenden Gelb blühende Palo Verdes und stimmten uns ein auf diesen besonderen Tag. Wir passierten Oracle und Mammoth, um kurz nach Mammoth rechts auf eine gut befahrbare Dirtroad abzubiegen. Die hügelige Landschaft begeisterte uns, wobei nun neben den Palo Verdes zunehmend Saguaros hoheitsvoll in den blauen Himmel ragten.
Um 8.30 Uhr erreichten wir den Abzweig zur Aravaipa Road, die uns über teilweise starke Steigungen, bei denen Ray Allrad zuschaltete, innerhalb von 45 Minuten zum Trailhead führte.
Wir rüsteten uns für den Hike, schnürten das Ränzel, und mit wassertauglichem Schuhwerk ging es auf einem schmalen, etwas felsigen Steig, eingerahmt von Saguaros und Cholla-Kakteen, hinunter zum munter vor sich hin plätschernden Aravaipa Creek.
Welch ein Traum von einer unberührten Flusslandschaft! Innerhalb von wenigen Minuten hatte sich das Landschaftsbild von wüstenhafter Natur in eine üppig wirkende Flusslandschaft verwandelt.
Das leichte Rauschen des sich genüsslich in seinem Bachbett windenden Creeks, das fröhliche Zwitschern der Vögel, dazu die rechts und links von uns sich aufbäumenden Felsen.... Glücksgefühle erfüllten uns und wir waren uns ohne große Worte einig, dass das Wort "Paradies" für diesen traumhaften Flecken Erde keinesfalls übertrieben ist.
Die Temperaturen waren zwischenzeitlich hochsommerlich geworden und so zögerten wir nicht uns inmitten des angenehm kühlen Nass' zu begeben. Wir folgten dem Hike, der uns erfreulicherweise immer wieder dazu aufforderte, den Creek zu queren bzw. unseren Weg inmitten des Bachbetts fortzusetzen. Es machte so unglaublich viel Spaß hier zu sein, mitten in dieser üppigen und doch lieblichen Natur, begleitet von Vögeln, Schmetterlingen und Libellen, sich eins zu fühlen mit der Natur. Welche beglückendes Gefühl machte sich so in uns breit, ein Erlebnis von dem wir sicher waren, dass wir es niemals wieder so schnell vergessen würden.
Nach einer gemütlichen Brotzeit auf einem großen Felsen inmitten des Creeks folgten wir dem Bachlauf noch eine Weile und trafen auf den zuständigen Ranger, der sich diesmal tatsächlich für unsere Permit interessierte. Er warnte uns vor Rattlesnakes, die er soeben gesehen habe und zog seines Weges. Ray allerdings war von dieser Nachricht geradezu berauscht und ließ es sich nicht nehmen, jedes auch nur im Entferntesten als Versteck für eine Klapperschlange geeignet erscheinende Fleckchen in besonderen Augenschein zu nehmen. Doch leider hatte er in diesem Jahr kein Glück. Wir trafen auf keine Schlangen, wir entdeckten keine Deers, und so mussten wir mit den Webegleitern der Lüfte glücklich und zufrieden sein.
Als wir wieder zu unseren Auto zurückkehrten war es 15 Uhr und in einer relaxten gemütlichen Fahrt ging es zurück von der magischen Einsamkeit des Aravaipa Creeks hinein in die lärmende Großstadt, die mit ihrem Feierabendverkehr für das absolute Kontrastprogramm sorgte. Doch was konnte uns das ausmachen. Nach so einem Tag!
Und so ließen wir den Tag einfach nur noch entspannt ausklingen, gönnten uns was Feines beim nahe liegenden Mexikaner und ließen an Hand der Fotos diesen herrlichen Tag einfach nochmal Revue passieren.