Im Zentrum des Sacramento Valley gelegen umfasst die Stadt ca. 500.000 Einwohner und ist seit dem Jahr 1954 die Hauptstadt des Bundesstaats Kaliforniens. Das State Capitol, entstanden zwischen 1861 und 1869, war schon von weitem her sichtbar und natürlich statteten wir diesem Bauwerk als erstes unseren Besuch ab.
Wir bummelten noch ein wenig durch die Straßen dieser schönen Stadt, ließen uns treiben, und besuchten schließlich Sacramento "Old Town", einem nachgebauten Teil der Stadt aus dem 19. Jahrhundert, der als Privatkolonie des Schweizer Einwanderers Johann August Sutter im Jahre 1839 entstand. Infolge des Goldrausches kamen zehn Jahre später die Goldsucher mit dem Schiff hierher und versuchten ihr Glück bei der Goldwäsche zu finden.
Es machte uns Spaß in den Geschäften und Gebäuden der "Old Town" zu stöbern, flanierten ein wenig am Ufer des Sacramento River und genossen eine chillige Großstadtatmosphäre bei unerwartet sommerlichen Temperaturen.
Als wir wieder San Francisco erreichten war es etwa 16 Uhr. Zwar hingen noch immer dunkele Wolkenschwaden über der Stadt und der Wind war kernig kühl. Doch zwischen den Wolken schien auch ab und an die Sonne und ermöglichte uns noch den einen oder anderen schönen Eindruck dieser atmosphärisch so herrlichen Stadt.
Wir liefen die Küstenpromenade entlang, besuchten die Seehunde am Pier 39 und ließen uns bei Applebees ein teueres, aber doch wenigstens leckeres Abendessen munden. Wir waren zufrieden, hatten wir doch diesen vom Wettergott nicht gerade gesegneten Tag bestens genutzt und zum Schluss sogar noch ein klein wenig San Francisco Feeling mitbekommen.
Auch der nächste Morgen in San Francisco erwartete uns mit neblig-trübem Wetter, so dass wir ein weiteres Mal auf das eigentlich geplante Stadtbesichtigungsprogramm verzichteten. Schließlich hatten wir ein Auto zur Verfügung und mit diesem entflohen wir der neblig kühlen Stadt auf der California State Route 1 - dem Highway Nr. 1 - , der unmittelbar an der Pazifikküste verläuft und eine Verbindung zwischen Süd- und Nordkalifornien herstellt.
Bereits kurz nach Verlassen der im Nebel trist wirkenden Großstadt lichteten sich - fast wie ein Wunder - die dichten Nebelschwaden, die Temperaturen stiegen an und wir genossen die herrlichen Ausblicke hinunter zum Pazifik und der herrlichen Steilküste. Immer wieder legten wir kleinere Stops ein, so z.B. in Davenport und Santa Cruz, und genossen die chillige Urlaubsatmosphäre in den zahlreichen kleinen Ferienorten am Meer, die natürlich entsprechend von Menschen bevölkert waren.
Landschaftlich außerordentlich reizvoll passierten wir Küstenabschnitte mit tosenden Wellen und kreischenden Möven, aber auch ruhigere Strandpartien luden zu einem Sonnenbad am Strand ein. Eigentlich hätten wir so bis Monterey fahren wollen, doch eine immer nähere und bedrohlicher auf uns zukommende Wolkenfront ließ uns diesen Plan verwerfen und wir fuhren zurück nach San Francisco in der Hoffnung, noch ein wenig Stadtfeeling mitbekommen zu können.
Als wir am frühen Nachmittag nach San Francisco zurückkamen war zwar leider noch immer keine Spur von der Sonne zu sehen, doch ließen wir uns nicht entmutigen. Schließlich war heute unser letzter richtiger Urlaubstag, wir waren in der Traumstadt San Francisco, und irgendwie MUSSTEN wir jetzt einfach noch ein paar Eindrücke sammeln.
So parkten wir unser Fahrzeug in der Nähe eines öffentlichen Stadtstrandes, des Baker Beach, um von dort aus am Strand entlang zur Golden Gate Bridge hinüber zu wandern. Ein kleiner Trail wies uns den Weg, an dem wir uns nicht alleine versuchten, doch mit ein wenig Vorstellungskraft von blauem Himmel und Sonnenschein konnten wir uns gut vorstellen, wie reizvoll dieser Weg bei schönerem Wetter hätte sein können.
Und dennoch, auch wenn die Sonne an diesem Nachmittag keine Strahlen mehr zu uns herüber schickte, auch eine Golden Gate Bridge im Nebel hat ihren Reiz und wir ließen uns die Laune nicht verderben. Schließlich hatten wir dieses schöne Bauwerk schon unter anderen Bedingungen erlebt und wussten, an welchem herrlichen Stück Erde wir uns gerade befanden. Die Fotomotive waren zwar wegen des Wetters nicht so reizvoll, aber das Bewusstsein, sich zu Füßen der Golden Gate Bridge in San Francisco zu befinden, war grandios. Und so werden wir halt Wiederkommen und dann auf wieder besseres Wetter hoffen müssen.
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