Fazit:

1. Eine Trans-Atlantik-Reise wie diese bedeutet bezüglich der An- und Abreise immer auch eine gewisse Anstrengung. Welch ein Segen war es auch diesmal wieder, in der BusinessClass gebucht zu haben. Sowohl von der kulinarischen Versorgung her aber auch bezüglich der ergonomischen Vorteile beim Sitzen und Liegen konnten wie die lange Flugzeit gut überbrücken.

2. Anlässlich des wunderbaren Umstands, dass wir vier nunmehr allesamt im Ruhestand angekommen sind, wollten wir dieses herrliche Ereignis zu viert mit etwas ganz Besonderem feiern. Mit dieser Reise. Und es hat sich gelohnt, wir hatten eine sehr schöne und erlebnisreiche Zeit zusammen, auf die wir immer gerne zurückblicken werden. Besonders nachhaltig in meiner Erinnerung sind die chilligen Abende, an denen uns bei Bier, Wein, Margarita-Mix % Co. nie der Gesprächsstoff ausgegangen ist und es immer was zu lachen gab. Liebe Babsy und Helmut: das war super.

3. Ray hat in Sachen Reisevorbereitung wieder Wunderleistungen vollbracht. Dies begann mit der Buchung des Fluges in der BusinessClass bereits fast ein Jahr vor Antritt der Reise zu einem unschlagbaren Preis. Gefolgt von der (Um-) Buchung der Kreuzfahrt, die wegen der Coronalage in China leider nicht von Hongkong aus Richtung Vietnam, Thailand und Singapur gehen konnte. Bis hin zu unseren Airbnb's in Cape Coral und Fort Lauderdale. Auch die "To do - Liste" wurde von ihm hingebungsvoll mit großem Zeitaufwand vorbereitet, so dass wir unseren Aufenthalt optimal zu nutzen wussten. In Zeiten von Corona, Ukrainekrieg und anderen Weltkatastrophen mit den damit verbundenen Preissteigerungen  und Veränderungen der Weltlage war das einfach nur spitze.

4. Anders als im Jahre 2017 waren wir diesmal mit Celebrity Cruise Line nicht zufrieden. Dies bezieht sich auf die Ausstattung der Celebrity Millennium, aber auch auf die Essens- und Getränkeversorgung, auf die Qualität der Theatervorführungen und Landausflüge (mit Ausnahme auf der wunderschönen Insel St. Lucia) sowie auf die Inhalte der Getränkepakete. Die ausgeschenkten Cocktails waren selbst in der hoch gerühmten Martini-Bar eher als "mau" zu bezeichnen. Spaß machten uns die chilligen und unterhaltsamen Aufenthalte in unserer Sunsetbar sowie die Silent Disco, die immer wieder einen großen Spaßfaktor darstellte (zumindest für uns Mädels). 

5.  Das Preisniveau in den USA ist derzeit extrem hoch und spielt im Vergleich zu Europa in einer vollends anderen Liga. Dies gilt für alle Bereiche, sowohl in den Restaurants und Diners, als auch in den Bars und Supermärkten. Ein bißchen Selbstversorgung ist somit ratsam. Uns machte es Spaß, den hohen Preisen in Cape Coral durch eigene Koch- und Grillkünste ein Schnippchen zu schlagen.

Und wenn man als deutscher Reisender erstmal begriffen hat, dass es bei ALDI "German Bread" (Vollkbrot bzw. Pumpernickel) kaufen kann, dann ist die Jagd darauf eröffnet und es gibt keinen Halt mehr .....

6. Hurrikan Ian hatte zwar bereits im September 2022 gewütet, doch hat er unsere Vorfreude auf die hoch gelobten Sandlandschaften von Sanibel & Captiva Island schlagartig zunichte gemacht. Bei den noch immer sichtbaren und geradezu verstörenden Verwüstungen der Häuser und Pflanzenwelt konnte man nur erahnen, mit welcher Kraft die Natur hier gewütet haben muss. Eine Erfahrung, die man nicht öfter machen möchte. Andererseits auch ein Zeichen für die Notwendigkeit, sich dem Klimawandel entgegenzustellen.

7. Wir hassen Air Condition Systems, ganz gleich ob im Flugzeug, auf dem Schiff, im Auto, in Bars oder Restaurants. Vor allem dann, wenn sie ohne sachliche Notwendigkeit auf Hochtouren laufen und in rasanter Geschwindigkeit zu kratzigem Hals oder schlimmerem führen. Natürlich ist das in den USA ein leider  unvermeidbares Übel, doch  soll es hier wenigstens einmal vermerkt sein.

8. Wir haben es ja schon immer gewusst, und auch für Babsy und Helmut war von vorne herein klar: die meisten und nachhaltigsten Glücksgefühle bekommt man bei Bewegung innerhalb der Natur sowie bei Begegnung mit Tieren, v.a. wenn man sie in ihrer natürlich Umgebung antrifft und beobachten kann. So war das auch diesmal, ganz gleich ob wir beim Wandern  oder Kajakfahren waren. An diese Erlebnisse werden wir uns immer erinnern, sie bleiben uns unvergesslich.


Heute ist unser Experiment "Ein Quartett unterwegs" bereits wieder Vergangenheit, doch wir würden uns freuen, wenn noch weitere gemeinsame Unternehmungen dieser oder auch anderer Art folgen würden. Ray und ich jedenfalls, wir hätten Lust dazu, und die Zukunft wird zeigen, wie es um Babsy und Helmut bestellt ist. Vielleicht gelingt es uns ja, unsere beiden Freunde vom Desert Feeling und der einzigartigen Red Rocks - Szenerie im Südwesten der USA zu überzeugen. 

ENDE

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