1. Pensacola - Badetrubel am Golf von Mexiko
2.Tarpon Springs - ein Touch von Griechenland im Süden Floridas
Aufgrund der Menschenmassen in New Orleans kürzten wir unseren Aufenthalt dort schweren Herzens um einen Tag. Bot sich uns auf diese Weise doch zumindest die Gelegenheit, die Fahrtstrecke nach St. Petersburg ein wenig aufzuteilen und nach einer chilligen Fahrt von nur etwa 350 km km entlang der Küste des Golf von Mexiko einen Zwischenstop in dem kleinen Badeort Pensacola einzulegen. In diesem kleinen Badeort mit seinen wirklich traumhaften Stränden war gerade noch die Ruhe vor dem großen Ansturm der Springbreaker, die für das Wochenende erwartet wurden.
Wir checkten ein im Surf & Sand Hotel und machten uns sogleich auf den Weg hinunter zum Strand, dessen Weite sowie dessen weißer feiner Sand uns einmal mehr wirklich beeindruckte. Das war schon ein toller Ort für einen Badeurlaub, keine Frage, und kein Wunder, dass sich nunmehr die jungen Leute während der Springbreak hier zusammenfinden würden. Ob die Problematik der Pandemie bereits bis hierher durchgedrungen war? Wir wollten es nicht hinterfragen, und wir wollten auch gar nicht mehr darüber wissen. Vermutlich wäre die Antwort nicht sonderlich hoffnungsfroh ausgefallen.
Wir gönnten uns ein kühles Bier und fuhren sodann mit dem Cabriolet die Küste entlang und ließen uns den lauen Wind um die Nase wehen. Heute war es noch ruhig hier, viele der touristischen Geschäfte, Pubs und Restaurants waren gerade dabei, die ersten Öffnungsschritte zu gehen und sich auf den Trubel der kommenden Tage vorzubereiten.
Uns konnte das nur Recht sein. Zum Abendessen gab es ein feines Pizza mit einen kühlen Bier, einen Spaziergang entlang des Piers mit seinen kleinen touristischen Annehmlichkeiten, und da abends der Wind etwas aufgefrischt hatte verzogen wir uns in unser Hotel und ließen dort den Abend ausklingen.
Nach einer Fahrt von ca. 650 km Richtung Süden erreichten wir unser nächstes Zwischenziel, das uns im Prinzip nur noch eine Fahrtstunde von unserem eigentlichen Hauptziel, St. Petersburg, trennte. Dort hatten wir über AirBnB für die letzte Tage ein chilliges Häuschen gemietet, doch wegen der diversen Planänderungen war nun noch eine weitere Zwischenübernachtung zu absolvieren.
Es war Sonntag, das Wetter strahlend und herrlich warm, und so machten wir uns frühestmöglich auf die kurze Fahrt in die City of Tarpon Springs, ein bei Touristen beliebter Ort, der gerade sonntags natürlich ein hohes Besuchsaufkommen erwarten ließ.
Tarpon Springs ist für die Herstellung von Badeschwämmen bekannt, die hier natürlich in jeglicher Form und Größe käuflich zu erwerben sind. Ende des 19. Jahrhunderts wurden griechische Schwammtaucher angeworben, die das Flair des Ortes in einen kleinen griechischen Ort verwandelt haben, in dem es sich vorzüglich durch kleine Läden bummeln und zum Essen in einem der Restaurants niederlassen kann.
Mit zunehmender Stunde füllte sich der Ort mit Menschen und nach einer kleinen kulinarischen Stärkung verließen wir diesen netten kleinen Ort und fuhren weiter in einen der kleinen nahe gelegenen Parks, der zu einen gut besuchten Badestrand führte, an dem es zwar auch viele Menschen gab, wo man sich aber dennoch aus dem Weg gehen konnte. Dort ließen wir diesen relaxten Tag ausklingen und freuten uns auf die Weiterfahrt nach St. Petersburg.
Als wir an diesem Morgen zu unserer letzten Station in Seminole bei St. Petersburg anreisten vermuteten wir schon, dass wir für die nächsten Tage gut untergebracht sein würden. Doch was uns dann tatsächlich erwartete übertraf tatsächlich sämtliche Erwartungen. Herzlichst begrüßt von Barbara und ihrem Mann, den Eigentümern von Pineapple Place, eroberte dieses AirBnB unsere Herzen wie im Flug und es bestand bereits nach der ersten Viertelstunde kein Zweifel, dass wir an diesem Ort gut und gerne auch über eine längere Zeitspanne glücklich sein würden. Hier gab es wirklich alles, was das Herz begehrt, eine tolle Einrichtung, tolle Dekoration, hochwertiges Geschirr und Wäsche, großzügig und modern mit allen nur möglichen liebevollen Details. Selbstgebackene Pineapple-Cookies zur Begrüßung, Fahrräder und ein kleiner Fitnessraum sollten nicht fehlen. Und dazu noch alles blitzsauber bei Eigentümern, die auch hier in Florida die Problematik um Covid 19 ernst nahmen.
Sowohl vor dem Häuschen gab es eine kleine heimelige Terrasse zum gemütlichen Zusammensitzen, aber v.a. das wunderschöne Patio auf der Rückseite unseres kleinen Hideaways war einfach nur wunderbar. Ein schöner Essplatz, Grill, Jacuzzi, Feuerstelle, heimelige Liegemöglichkeiten und Sitzecken...... dies alles wunderschön angelegt mit Pflanzen, einfach nur phantastisch. Und - so was gibt es auch nicht alle Tage - jeden früh ein von Barbara's "Girls" täglich frisch gelegtes Frühstücksei.
Hier verbrachten wir wirklich herrlich entspannte Urlaubstage und fühlten uns wie zu Hause. Covid 19 hatten wir zu verdanken, dass die arme Barbara eine Reihe von Stornierungen bekam, so dass wir unseren Aufenthalt problemlos um drei Tage verlängern konnten. Dies war nötig geworden, da unser Rückflug sich aufgrund der Einreisestops für Europa nach hinten verschoben hatte.
Natürlich machten wir auch jeden Tag kleinere Ausflüge, so z.B. an die schönen Strände von St. Petersburg, die wir allerdings in der Regel auf den frühen Morgen verlegten in der berechtigten Hoffnung, dass zu diesen Zeiten noch nicht so viele Menschen unterwegs waren.
Wie alle Strände am Golf von Mexiko waren auch hier die Strände weiß und feinsandig und für Badenixen sicherlich eine gute Wahl. Allerdings gab es dementsprechend auch die typischen touristischen Läden und Restaurants, wie man sie überall an solchen Badeorten vorfindet.
Menschenscheu wie wir zwischenzeitlich geworden waren verlegten wir unsere weiteren Aktivitäten vermehrt auf die diversen kleinen Parks in der Nähe unseres Häuschens, wo wir zumindest ausgedehnte Spaziergänge inmitten üppig grüner Natur machen konnten und von Menschenmengen verschont wurden.
So verbrachten wir hier im Pineapple Place herrliche letzte Urlaubstage in Florida. Wären nicht die Probleme mit den Flugannullierungen und Umbuchungsbemühungen gewesen hätten wir Covid 19 zwischendurch wirklich einfach vergessen können.
Aber schließlich hieß es doch Abschied nehmen Richtung Fort Myrs, wo uns mit dem Rückflug aus dem Deep South in den ersten Lockdown Deutschlands nochmals eine letzte Covid-Prüfung in diesem doch ganz anderen Urlaub bevorstand.
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