Canyonlands NP - Needles District

Hiking Chesler Park u.a.

Wie vom Wetterbericht vorausgesagt begrüßte uns dieser Tag mit strahlendem Sonnenschein. Auf diesen Tag hatten wir uns schon lange gefreut, und so waren unsere sieben Sachen schnell zusammengepackt und im Auto verstaut. Und bereits um 7.30 Uhr saßen wir gut gelaunt im Auto und fuhren auf dem Highway 211 dem Needles District entgegen, einem Bereich des Canyonlands NP, der nur mit einem vergleichsweise großen Fahrtaufwand erreichbar ist. Dieser Tag heute sollte einer der Höhepunkte dieser Reise sein, denn heute wollten wir die bizarre Felslandschaft der "Needles" sowie "Chesler Park" erwandern.

Auch wenn die Anfahrt über ca. 34 Meilen auf einer sich endlos windenden Straße langwierig war, bot sie uns doch eine grandiose Ouvertüre in diesen Tag und legte uns eine Westernlandschaft wie aus dem Bilderbuch zu Füßen. Welch ein Auftakt. Wohin das Auge reichte erhoben sich Red Cliffs mit großen Mesas und strahlten vor blauem Himmel in leuchtendem Rot. Endlose Weite, Wildnis, da und dort ein paar weidende Pferde, eine traumhafte Landschaft, die die Vorfreude auf den Tag weiter anheizte und für die lange Anfahrt entschädigte.

 

Um 9 Uhr erreichten wir den Eingang zum Nationalpark und nach kurzer Fahrt auf einer ungeteerten Straße den Trailhead am Elephant Hill. Jetzt konnte das Abenteuer ENDLICH beginnen.

 

Als wir um 9.30 Uhr unseren Hike begannen hatten wir nicht nur gut gefüllte Rucksäcke im Gepäck, sondern es hatte sich uns auch ein Begleiter angeschlossen. "Al" aus Colorado Springs, alleine unterwegs und am Parkplatz zufällig zu uns gestoßen, begleitete uns ein Stück des Wegs.

Der Weg führte von Anfang an über viele Felsblöcke steil bergan. Die Felsnadeln der "Needles" vor Augen ging es Schritt für Schritt voran und wir genossen die sich immer wieder neu verändernde bizarr anmutende Felslandschaft. Nach etwa vier anspruchsvollen Kilometern erreichten wir den "Chesler Park", der sich als eine ausgedehnte Mesa, eingerahmt von den majestätisch aufragenden "Needles", vor uns ausbreitete. Welch ein atemberaubend schönes Plätzchen! Kein Wunder, dass unsere Glücksgefühle sich hier entfalten konnten und die Endorphine endlos gefordert waren

Hier verabschiedete Al sich von uns, während wir gerade warm gelaufen waren und unseren Hike fortsetzten. 

 

Dem Wegweiser des "Chesler Loops" folgend führte unser Weg auf sandigen Pfaden auf der Hochebene des Chesler Parks entlang, übergehend in den "Joint Trail". Hier wurde der Hike wieder etwas kniffliger, gab es doch immer wieder kleinere Klettereinlagen zu absolvieren. Doch es machte Spaß hier zu gehen, zu klettern und zu springen, zumal sich immer wieder wundervolle atemberaubende Aus- und Einblicke in diese unbeschreiblich schöne Landschaftsszenerie eröffneten.

Auf dem Rückweg zum "Chesler Park" ging es wieder bergauf und bergab über Slickrocks und kleine Pfade, immer wieder verknüpft mit kleinen Klettereinlagen und erstaunten Ausblicken auf die grandiose Natur.

 

Als wir um 15.45 Uhr wieder unser Fahrzeug am Elephant Hill erreichten, glühten unsere Fotoapparate, doch unser ermüdetes Fahrgestell war nicht böse, dass die Wanderschuhe nun endlich wieder im Kofferraum verstaut werden konnten. Nach einer Laufstrecke von ca. 22 km bei anspruchsvollem Landschaftsprofil waren wir rechtschaffen müde, aber gleichzeitig auch unendlich glücklich.

Und einmal mehr fühlten wir uns bestätigt in der Erkenntnis, dass man solche Naturlandschaften einfach zu Fuß erleben muss, um deren Schönheit mit Leib und Seele in sich aufzunehmen und zu erspüren. 

 

Ray hatte nun noch die Rückfahrt zu absolvieren, doch berauscht durch die Erlebnisse dieses unglaublichen Tages erreichten wir nach einer vergleichsweise kurz empfundenen Fahrt unser "Canyonlands Inn" Motel in Monticello, wo wir ein einfaches, aber geräumiges und sauberes Zimmer beziehen konnten. 

 

Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten gönnten wir uns ein gemütliches und ausgiebiges Essen im Lamplight Restaurant (soll jetzt leider geschlossen sein), wo Ray leckere Spareribs und meine Wenigkeit einen ebenso leckeren Burger verdrückten und wir den Tag glücklich und zufrieden ausklingen ließen.

 

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