Los Angeles, Venice Beach, San Diego

Eigentlich konnten wir es ja selbst kaum glauben, dass tatsächlich schon wieder (fast) ein Jahr vorüber war und unser Urlaub vor der Tür stand. Doch der Blick auf den Kalender war eindeutig: es war wieder so weit. Ganze vier Wochen USA-Urlaub lagen vor uns, welch eine Perspektive, und man kann erahnen, mit wieviel Vorfreude wir erfüllt waren. Die Vorbereitungen brachten wir in diesem Jahr fast schon routiniert hinter uns, und am Freitag, den 13.05., saßen wir dann ENDLICH im Auto und waren unterwegs zum Flughafen in München, den wir gegen 12.30 Uhr erreichten.

 

Die Wartezeit am Flughafen verging wie im Flug, trafen wir uns doch zunächst mit Rays Tochter Jessie, die uns zusammen mit einem Bekannten auf dem Flug nach Los Angeles begleiten würde. Auch für ein Mini-DA-Treffen am Gate H 13 hatten wir noch Zeit, wo wir uns mit Udo, einem bis dato nur nach dem Nickname bekannten User des Forums "Discover America", bekannt machen konnten. So verbrachten wir die Zeit bis zum pünktlichen Start des Fliegers in die große weite Welt kurzweilig und amüsant.

Der Flug war ruckelfrei und angenehm, so dass sowohl Ray als auch ich ein wenig schlafen konnten.Trotzdem waren wir froh, als das Flugzeug pünktlichst um 18.30 Uhr in Los Angeles landete. Die Einreiseformalitäten samt Securitycheck gingen ruckzuck, das Gepäck hatte es ebenso eilig wieder in unsere Hände zu gelangen, und nachdem wir uns von Jessie und Sven verabschiedet hatten, machten wir bei "Dollar" die erste Bekanntschaft mit "Lary", einem silberfarbenen Jeep Cherokee Laredo , der in den nächsten Wochen unser treuer Begleiter sein sollte. Alles klappte wie am Schnürchen, super, JETZT hatte der Urlaub begonnen, JETZT waren wir wieder in unserem Element und wir freuten uns.

Es war mittlerweile schon recht düster geworden und Gott sei Dank hatten wir für diesen ersten Tag keine weite Entfernung mehr zu absolvieren. Das Venice-on-the-Beach-Hotel war unser Ziel, welches wir Dank Navi mühelos fanden und in welches wir gegen 20.30 Uhr einchecken konnten. In diesem kleinen, familiär geführten Hotel, direkt am Ocean-Front-Walk des Venice Beach gelegen, erhielten wir ein zwar kleines, aber schnuckeliges und liebevoll eingerichtetes Zimmerchen, in dem wir unsere sieben Sachen deponierten, uns ein wenig frisch machten, um uns dann noch ein wenig die Beine zu vertreten. Der Magen knurrte zwischenzeitlich auch schon wieder, und nach einem kurzen Walk auf der Strandpromenade, das Kneipenviertel durchquerend, machten wir einen Einkehrschwung bei einem Mexikaner, wo wir uns, im Freien sitzend, Nachos mit einem kühlen Blonden einverleibten. So gesättigt machte sich dann auch die Müdigkeit schnell wieder bemerkbar und wir zogen uns in unser Hotelchen zurück. Schnell waren wir entschlummert und schliefen dem ersten wirklichen Urlaubstag entgegen

Auch wenn ich wider Erwarten richtig gut geschlafen hatte war ich bereits um 6 Uhr hellwach. Ray schlief noch wie ein Murmeltier, und so stand ich erstmal alleine auf und machte mich auf die ersten Erkundungsschritte am Venice Beach. Leider war der Himmel mit Wolken bedeckt, es sah nach Regen aus, doch die Luft war mild, und nichts, aber auch gar nichts - und schon gar nicht das Wetter - konnte mich daran hindern, diese ersten Schritte in kalifornischer Pazifikluft, in mich aufzunehmen und mit allen Sinnen zu genießen. Trotz der frühen Stunde waren bereits relativ viele, natürlich sportliche Menschen jeden Alters mit mir unterwegs, und ich empfand dieses relaxte "California Dreaming"-Gefühl, welches so gerne musikalisch beschworen wird.

 

Um 8 Uhr war ich wieder am Hotel zurück, wo mich Ray bereits mit hungrigem Magen empfing. Wir gönnten uns ein Frühstück, welches im Hotelpreis included war, und machten uns dann nochmals gemeinsam auf den Weg. Wir schlenderten am Venice Beach entlang bis Santa Monica, genossen gemeinsam die kalifornische Samstagmorgen-Atmosphäre und fühlten uns entspannt und bereit für die Abenteuer dieses Urlaubs.

Um 11 Uhr war "Lary" dann bereits wieder startklar und wir schossen uns ein auf den Weg nach San Diego, unser erstes "größeres" Reiseziel in diesem Urlaub . Ray steuerte "Lary" durch den vielberüchtigten Verkehr von LA, der fast bis San Diego nur unwesentlich geringer wurde, und natürlich nutzten wir diesen Samstag für einen ersten Einkaufsstopp bei Walmart in Oceanside, wo wir unsere ersten Vorräte an Getränke und Müsliriegel erwarben, und wo eine riesige Kühlbox in den Einkaufswagen wanderte. Als wir San Diego erreichten war es 15 Uhr und das Hilton Bayfront schnell gefunden, wo wir für zwei Übernachten gebucht hatten. 

Nachdem wir es uns in diesem schönen modernen Hotel im 22. Stock, mit Aussicht aus einem großen Panoramafenster auf die San Diego Bay, gemütlich gemacht hatten stürzten wir uns in eine erste Stadterkundung. 

 

Und gleich vom ersten Moment an hatte uns diese schöne Küstenmetropole in ihren Bann gezogen. Vom Hotel aus marschierten wir entlang der Uferpromenade Richtung City, passierten das moderne Convention Center und den Yachthafen. Wir bestaunten das Seaport Village, das im Stil eines kleinen Fischerdorfes erbaut ist und unzählige Restaurants, Imbissbuden, Galerien, Souvenirläden und Boutiquen beherbergt (und natürlich von Touris wie uns dicht bedrängt war). 

 

Wir flanierten an der Embarcadero, wo viele Ausflugsschiffe - und sogar ein Kreuzfahrtschiff - sowie Fähren auf Passagiere warteten. Wir bewunderten die beeindruckende Skyline der Stadt, schlenderten durch das Gaslamp Quarter mit seinen vielen Bars und Restaurants und bekamen einen ersten Eindruck von der Lebendigkeit und Vielseitigkeit dieser kalifornischen Stadt. Und natürlich fanden auch unsere Mägen eine kulinarische Heimat.

Mit diesen ersten Eindrücken im Herzen wanderten wir wieder zurück in unser Hotel und freuten uns auf den nächsten Tag, an dem wir San Diego noch ein bißchen näher kennenlernen wollten.

Nach einem guten Glas Wein, die schöne nächtliche Stadtlandschaft aus dem Fenster genießend, zollten wir schließlich der Zeitumstellung Tribut und zeigten keine große Gegenwehr, als unsere Augen viel zu früh zufielen.

 

Gefahrene Kilometer: 185

 

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