Als wir uns an diesem Morgen um 7.30 Uhr auf unsere 450 km lange Fahrt nach Las Vegas machten waren wir schon ein wenig wehmütig. Nicht nur deshalb, weil wir Page und sein traumhaftes Umfeld hinter uns lassen mussten, sondern auch deshalb weil Las Vegas auch in diesem Urlaub wieder unser letztes Reiseziel sein würde und somit das Ende unseres Urlaubs unaufhaltsam näher rückte.
Aber noch war es nicht so weit und wir verdrängten die wehmütigen Gedanken um uns voll und ganz auf die vor uns liegende Fahrt zukonzentrieren und frei zu sein für einen unbeschwerten Genuss. Bei herrlich blauem Himmel und angenehmen 19 Grad Lufttemperatur rolltenwir gemütlich auf der US 89 entlang Richtung Kanab, wo wir über eine Strecke von fast 100 km von den auch an diesemMorgen hinreißenden roten Felsen der Vermilion Cliffs begleitet wurden. In Kanab bogen wir ab auf die US 9, denn wir wollten auf unserer Fahrt den Zion Nationalpark durchqueren, den wir zuletzt im Jahre 2008 besucht hatten. Waren wir soeben noch inmitten eines tiefroten Felsentraums gewesen erlebten wir nun eine Hochgebirglandschaft wie aus dem Bilderbuch. Doch nicht nur das Landschaftsbild hatte sich verändert, auch mit der Einsamkeit war es vorüber, denn der Zion war von Autos, Bussen und Unmengen Touris gut bevölkert.
Aber es machte uns nichts aus, dass wir nur langsam voran kamen, konnten wir doch so umso bewusster die Schönheit dieses wunderschönen Nationalparks an uns vorüberziehen lassen und genossen die herrlichen Eindrücke. Die Parkstraße schlängelte sich hindurch durch einen Traum von grün, rot, weiß, gelb.... und alles erschien uns fast ein wenig unwirklich. Am liebsten hätten wir gleich wieder unsere Wanderstiefel geschnürt und hätten uns auf den Weg gemacht in diese abenteuerliche Welt der Felsen, doch wie gesagt, unsere Tage waren gezählt, und wir hatten andere Pläne... Aber spätestens jetzt war uns klar, dass bei unserer nächsten USA-Reise der Zion wieder etwas mehr Aufmerksamkeit von uns erhalten würde.
Unsere Fahrt führte weiter hindurch durch das Zion Valley, Springdale, La Verkin und Hurricane, und da wir auch heute wieder ohne Frühstück aufgebrochen waren gönnten wir uns zu später Stunde eine Frühstückspause bei Denny's und fuhren die restlichen 200 km gemütlich auf der Interstate 15 direkt bis Las Vegas.
Unsere Fahrt führte weiter hindurch durch das Zion Valley, Springdale, La Verkin und Hurricane, und da wir auch heute wieder ohne Frühstück aufgebrochen waren gönnten wir uns zu später Stunde eine Frühstückspause bei Denny's und fuhren die restlichen 200 km gemütlich auf der Interstate 15 direkt bis Las Vegas.
Und so sehr wir die Einsamkeit der Wüste, die Stille und alles was damit zusammenhängt lieben. Jetztfreuten wir uns auf Las Vegas, auf diese verrückte Stadt, die mit dem wirklichen Leben so gar nichts zu tun hat. Nach so vielen Tagen im Einklang mit der Natur waren wir nun bereit für den "ganz normalen Wahnsinn", und... wir waren in Gänze aufnahmebereit für einen Hauch von Luxus.....
Und dieser Luxus wartete auf uns in unserem Hotel, dem "Cosmopolitan of Las Vegas", eines der neuenVegas-Hotels, das erst im Jahre 2010 eröffnet wurde. Wir hatten ja schon vieles über die Vorzüge dieses Hotels gehört(und deshalb auch dort gebucht). Und wir rechneten durchaus damit, dass wir hier superschön untergebracht sein würden. Aber unsere Erwartungen wurden dann doch noch mehr als übertroffen.
Als wir unsere super modern eingerichtete, geräumige Suite mit Blick auf den Las-Vegas-Strip im 59. Stock betraten waren wirvom ersten Moment an einfach nur überwältigt. Wow!Welch ein Wahnsinn! Wie schön! Wie nobel ..... ab jetzt müssten hiereigentlich nur noch Superlative an Superlative gereiht werden, so phantastisch war das hier. Und das allerschönste war der riesige Balkon, von dem aus wir direkt auf die Wasserspiele des Bellagio blicken konntenund einen unglaublichen Ausblick auf den Strip hatten. Welch ein Gefühl in lauer Sommerluft hier heroben zu sitzen, fernab vom Trubel und doch mittendrin..... genial, super.
Eigentlich hätten wir jetzt einfach hier in dieser Suite bleiben wollen, aber natürlich galt es noch ein bißchen mehr zu entdecken. So marschierten wir durch das Hotel, entdeckten auch dort viele interessante, verrückte,schillernde und supermoderne Impressionen, und landeten schließlich doch noch in der brütenden Hitz des Strip, den wir nun mit Massen von anderen Touristen und inmitten des tobenden Verkehrs entlang flanierten.
Man kann von Las Vegas halten was man will, man kann es lieben oder hassen. In jedem Fall ist es immer wieder ein Spaß hier zu sein, und auch wir unterhielten uns bestens. So gut, dass wir für uns entschieden, unsere Wanderschuhe nicht mehr auzupacken (sorry, lieber Red Rock Canyon), sondern die restliche Zeit ganz bewusst mit "Las Vegas total" zu verbringen. Shopping, Relaxing, Enjoying...... und sonst gar nichts. Wir hatten ja immer noch Urlaub, oder nicht?
Und so hielten wir es auch. Wir besuchten sämtliche Premium Outlets der Stadt und wurden dort natürlich auch fündig. Wir genossen den herrlichen Poolbereich in unserem Traumhotel. Verbrachten herrlichen Abende auf unserem Balkon und ließen uns von dort aus alle zwanzig Minuten von einer neuen Vorführung der vielfältigen Choreographien der Bellagio-Wasserspiele verwöhnen. Und wir besuchten als Höhepunkt unserer Las-Vegas-Unternehmungen eine unbeschreibliche Vorstellung des Cirque de Soleil - "Mystere" - , in der wir uns von faszinierenden Bildern und Bewegungen einfach nur verzaubern ließen.
Um zu beschreiben, wie beeindruckend diese Vorstellung war, müsste das Wort "schön" fast neu erfunden werden. Unglaublich, irreal und einfach nur umwerfend war die Performance und Leistung der Künstler, die uns mit ihren perfekten Körpern durch ein Feuerwerk der Farben, Lichter und durch Imagination in eine wahre Zauberwelt entführten.
Leider waren letztlich auch unsere Tage in Las Vegas viel zu schnell vorüber, und am 10.06. hieß es dann auch hier wieder Abschiednehmen. Um 9.45 Uhr war der Check-Out erledigt, unsere Koffer im wahrsten Sinne des Wortes abflugbereit, und wir stiegen ein letztes Mal in unser treues Fahrzeug, das uns nun auf unsere letzte Fahrt in diesem Urlaub nach Los Angeles mitnehmen sollte.
Nach knapp 450 Kilometern erreichten wir den Flughafen, wo wir uns von unserem Auto verabschiedeten und die üblichen Check-in-Formalitäten absolvierten. Da unser Flug erst um 21 Uhr starten würde hatten wir nun genügend Zeit, die Erlebnisse der letzten Wochen und Tage Revue passieren zu lassen und uns vorzubereiten auf Good Old Germany. Natürlich freuten wir uns auch auf zu Hause, schließlich wartete dort die Familie auf uns, die Mietzen, unsere eigenen vier Wände..... und dennoch, die Wehmut überwog und das Bewusstsein, dass man gerne noch ein bißchen mehr Zeit gehabt hätte...
Es ist halt nunmal so, dass auch der schönste Urlaub einmal ein Ende nimmt, und so war das auch nach diesen herrlichen vier Wochen der "Desert Dreams". Wir waren wieder zu Hause, und schneller als uns lieb war hatte uns auch der Alltag wieder.
Doch wir haben und hatten herrliche Fotos, Videos und gemeinsame Erinnerungen an wundervolle Tage und Wochen sowie die Gewissheit, dass "nach dem Urlaub" auch immer wieder "vor dem Urlaub" ist.
Zum Inhaltsverzeichnis oder zum Epilog.... in dem ihr erfahren könnt, wie wir im Rückblick diesen wunderschönen Urlaub bewertet haben ...