Hiking Death Valley NP

California

Nach einem entspannten Fahrtag, auf dem sich unsere müden Glieder vom Jacinto-Hike erholen konnten, hatten wir in Pahrump im Best Western Oasis Hotel Station gemacht, ein sehr guter Ausgangspunkt für unseren heutigen Hikingtag im Death Valley NP.  Unser eigentliches Tagesziel, ein Hike im Mosaik-Canyon, mussten wir leider canceln, da der Zugang wegen der Regenfälle der vergangenen Tage gesperrt war und die Alternativroute uns sehr langweilig und langwierig erschien. Aber es gab ja Alternativen, und die wollten wir nutzen.

 

Wir entschieden uns für einen Hike im Golden Canyon, dessen Trailhead wir nach einer herrlichen Anfahrt  im sanften Morgenlicht, das die Farben der Berge vor tiefblauem Himmel perfekt in Szene setzte, erreichten. Es würde nochmals ein sehr heißer Tag werden, doch wir waren gewappnet. Die Rucksäcke waren mit Wasser gut gefüllt, und auch der Inhalt unserer Kühlbox ließ keine Wünsche offen. Es konnte los gehen und wir freuten uns.

Als wir in den Hike starteten waren wir - was zu befürchten war - nicht alleine, doch irgendwie verliefen sich die Menschen und wir fühlten uns nicht beeinträchtigt in unserer Wanderslust. Der zunächst breite steinige Wash wurde gesäumt von gelben, ockerfarbenen, braunen und rötlichen Felswänden, die uns den Weg zeigten. Nach knapp zwei Kilometern verengte sich der Weg in einen sandigen Pfad und führte uns direkt auf eine rote Felswand zu, die "Golden Cathedral", die wir nach einer knappen Stunde erreichten.

 

Diese monumentalen Felsformationen in ihrem grandiosen Ambiente bunter Felsen begeisterten uns und es war klar, dass unser Hike jetzt noch nicht beendet sein konnte. 


Wir liefen etwa 15 Minuten zurück zur Red Cathedral Junction und setzten unseren Hike über einen schmalen Pfad fort, der in praller Sonne stetig bergauf bis zu einem Abzweig Zabriskie Point führte. Heiß und Schweiß treibend war es hier, aber die rund um uns sich in unendlicher Weite öffnenden farbenprächtigen Badlands waren jeden einzelnen Schweißtropfen wert und wir fühlten uns happy. Mit jedem Schritt erlebten wir neue unfaßbar schöne Ausblicke und unsere Glückshormone trugen uns fast von alleine durch diese irreal schöne Landschaft, in der einmal mehr kein weiterer Mensch mehr zu sehen war. 

Der Rückweg über die Gower Gulch verlief nun größtenteils bergab, teilweise durch einen breiten trockenen Wash, in dem uns die Sonnenstrahlen nochmal so richtig einheizten. Wir erreichten einen Drop Off, der jedoch auch für mich nicht allzu schwer zu durchklettern war, und wir mochten uns nicht vorstellen wie es in dieser trockenen unwirtlichen Gegend gurgeln und toben mochte, wenn mögliche  Wassermassen diesen Punkt erreichten und in die Tiefe stürzten.

Als wir von der Sonne geplagt nach ca. 2 1/2 Stunden und zehn Kilometern Hike wieder am Parkplatz ankamen klebten die Klamotten am Leib und wir waren gierig darauf, unsere aufgeheizten Körper mit einem kühlen Trunk wieder auf Betriebstemperatur zu bringen.


Doch der Tag war noch jung und im wohl klimatisierten Auto folgten wir nun dem Loop bis zum Trailhead zur "Natural Bridge", die nur einen kurzen Spaziergang, dieser aber dafür bergaufwärts, von uns erforderte. Als wir den Naturbogen erreichten waren wir erstaunt, was für ein herrlicher Steinbogen uns hier erwartete, der sich wie ein riesiges Felsentor zwischen den Bergwänden öffnete.

Und weil wir nun schon in der Nähe waren statteten wir auch dem Badwater Basin noch einen Besuch ab, einer Senke im Death Valley, die den tiefsten Punkt Nordamerikas mit einer Höhe von 85,5 Metern unterhalb des Meeresspiegels darstellt. Allerdings waren auf diese Idee nun wirklich auch (viel zu viele) andere Menschen gekommen, so dass wir diesen Besuch nur kurz hielten, war es doch praktisch unmöglich, auch nur einziges schönes Fotos ohne Menschen zu machen.

Das Thermometer zeigte an diesem Tag übrigens "nur" 36 Grad, für das Death Valley eigentlich nicht so dramatisch. Doch fühlten sich die Temperaturen gerade während unseres Hikes durch die fehlende Luftbewegung und die Reflektionen der Sonnenstrahlen extrem heiß an. Unvorstellbar, wie es sein musste, wenn es nochmals zehn Grad mehr an Hitze wären. Dann wäre an Wandern wohl nicht mehr zu denken gewesen.

Wieder im Hotel angekommen erholten wir uns schnell von der Hitze des Tages, denn die Abende waren doch jetzt schon spürbar kühler geworden.

 

Ein Abendessen in einem kleinen, unscheinbaren thailändischen Restaurant rundete diesen wunderschönen Tag in perfekter Weise ab.

 

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