Bei besten spätsommerlichen Bedingungen und gut vorbereitet auf unseren heutigen Hike saßen wir bereits am frühen Morgen im Auto und durchfuhren nur wenige Minuten später den West Entrance des Joshua Tree National Parks. Die Landschaft des Parks zog uns sehr schnell in seinem Bann, übten doch die malerischen Formen der Joshua Trees, aber auch die rechts und links der Straße platzierten Steinformationen ihren Reiz auf uns aus. Wie aus vielen großen Felsblocks aufeinander gestapelt erlebten wir hier eine besondere Szenerie, die uns gefiel und die zu kleinen Erkundigungen einlud.
Als wir um 9.30 Uhr den Parkplatz zum Boy Scott Trail erreichten waren wir dann erstmal geschockt, standen dort doch bereits Unmengen an Autos, die das Schlimmste erwarten ließen. Aber jetzt waren wir nunmal da und starteten in unseren Hike zum "Willow Hole", den uns am Vortag einer der Ranger empfohlen hatte. Als wir nach etwa zwei Kilometern den Abzweig zum Willow Hole erreichten, hatten sich die vielen Menschen in dem riesigen Gelände verlaufen und wir konnten eintauchen in das "Wonderland of Rocks" und die herrlichen Joshua Trees in Ruhe und Muße genießen. Diese imposanten Bäume, die diesem schönen Park den Namen gaben und eigentlich keine Bäume sind, sondern eine Art der Spezies Yucca-Palme.
Der Weg führte größtenteils durch einen breiten sandigen Wash, doch ließen wir es uns nicht nehmen, in den riesigen Felsformationen herumzuklettern, neue Fotomotive zu entdecken und immer wieder neue Perspektiven auf diese beeindruckende Landschaft zu genießen.
Natürlich war die Vegetation in dieser Jahreszeit nicht üppig, umso mehr erfreuten uns die verzweigten Prickly Bear Kakteen und andere stachelige Kameraden und Sträucher, die uns auf unserem Weg begleiteten.
Die Felsen wurden immer größer und mächtiger und forderten uns zu kleinen Klettereinlagen auf, die nicht schwer zu meistern waren. Aufgrund der letzten Regentage waren auch größere Wasserstellen entstanden, die wir großräumig umwanderten.
Nach einer kurzen Rast machten wir uns wieder auf den Rückweg. Und da wir nicht wieder im sandigen Wash laufen wollten brachte Ray sein Navi in Einsatz und wir gingen querfeldein voran. Das hatte zwar die eine oder Kletteraktion zur Folge, doch dafür verlief der Hike ein klein wenig abenteuerlicher und gab einen weiteren Eindruck von der unwirtlichen Weite dieser außergewöhnlichen Location inmitten der Mojave Wüste.
Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder den Parkplatz und fühlten uns glücklich und zufrieden. Mit diesem Hike hatten wir verschiedene Facetten dieser außergewöhnlichen Landschaft kennengelernt und das Gefühl gewonnen, dass der Joshua Tree NP für uns einer der Parks war, der einen Platz in unseren Herzen gewonnen hatte.
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