Albuquerque Downton, NM

Um 8 Uhr verließen wir El Paso - es hatte zu dieser frühen Stunde sagenhafte 30 (!) Grad - und genossen die vier Stunden Fahrt in unserem angenehm klimatisierten Fahrzeug in das ca. 430 km entfernt gelegene Albuquerque in New Mexico.

 

Nach dem Check-In im Hotel Blue in Albuquerque Downtown wurden die Anzeichen, dass wir heute unseren letzten "richtigen" Urlaubstag hatten, schnell deutlich. Denn bevor wir uns im Stadtleben von Albuquerque tummeln konnten hieß es das Pflichtprogramm zu absolvieren, was bedeutete: Auto vollständig entladen , sämtliche Koffer und Taschen flugtauglich packen, Unnützes bzw. nicht mehr Benötigtes entsorgen - und nach einer vierwöchigen Reise wie der unseren gab es da doch wieder einige Handgriffe zu erledigen .

 

Doch irgendwann hatten wir den Zustand der Abreisebereitschaft erreicht und wir konnten uns nochmal mit vollem Urlaubsfeeling in das Downtown-Stadtleben von Albuquerque stürzen. Natürlich war uns klar, dass das, was wir jetzt erlebten, nicht DAS Albuquerque sein konnte, welches mit seinen ca. 480.000 Einwohnern die größte Stadt New Mexicos darstellt. Doch genossen wir das Ambiente der "Old Town", das mit seinen buntfarbigen niedrigen Bauten im Pueblostyle mit Galerien, Andenkenläden, Bars und Restaurant sein in unseren Augen neumexikanisches Gesicht zeigte und immer wieder der historische Bezug zur Route 66 deutlich wurde. Wir schlenderten durch die Straßen, freuten uns über die farbenfrohen Fassaden der alten Häuser, die natürlich touristenlike aufgepeppt waren und genossen das gelungene Nebeneinander von alt und modern, z.B. im Bereich des Convention Centers.

Leider war heute Sonntag und die Läden geschlossen, was wohl auch der Grund dafür war, dass die Innenstadt - so wie am Vortag schon Downtown El Paso - einigermaßen verwaist war. 

Vielleicht lag es aber auch einfach an der abartigen Hitze, dass die Menschen für ihre Sonntagsgestaltung andere Vergnügungen bevorzugten. Wir jedenfalls hatten nur noch diesen Nachmittag, der Wochentag musste uns egal sein, und so flanierten wir durch die Straßen, genossen das Ambiente und das damit verbundene Urlaubsfeeling, und konnten so nahezu perfekt das immer näherrückende Urlaubsende verdrängen.

Gerne wären wir auch noch mal an das Ufer des Rio Grande gegangen, und sicher hätte es noch ein ganze Menge mehr zum Endecken gegeben, doch irgendwie verrann uns die Zeit zwischen den Fingern. Schließlich muss man doch bedenken, dass wir unsere Gangart in anbetracht der Hitze geradezu zwangsläufig auf den kleinsten Gang reduzieren mussten. Wir hatten so viel erlebt auf dieser herrlichen Reise, wir brauchten keinen Besichtigungsstress mehr, und so genossen wir all die schönen Dinge, die uns Albuquerque praktisch auf dem Präsentierteller darbot im Bummeltempo und ließen die vielen Erlebnisse und Highlights dieses Urlaubs bei einem gemütlichen Abendessen im Garten eines italienischen Restaurants Revue passieren. 

 

Etwas wehmütig waren wir dann aber schon, als wir uns im Bewusstsein des nahenden Rückflugstags in unser Hotel zurückzogen...

 

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