Heute war wieder Reisetag und bereits um 3.45 Uhr klingelte unser Wecker. Pünktlich um 4.30 Uhr wurden wir dann von unserem Limousinen-Service vom Hotel abgeholt, der uns zum Flughafen chauffierte, wo wir um 6.45 Uhr mit Southwest Airlines über Chicago nach Las Vegas fliegen wollte.
Alles klappte wie am Schnürchen, der Flug mit Southwest war pünktlich und komfortabel, die Sicht während des Fluges v.a. zu Ray's Freude par excellence, und bereits um 9.45 Uhr (Ortszeit) landeten wir in Las Vegas. Nunwurde es spannend, denn schließlich ging es jetzt um die Auswahl unseres Reisebegleiters für die nächsten drei Wochen. Als wir am National Schalter ankamen gab es erfreulicherweise keine Warteschlange und wir hatten die berechtigte Hoffnung auf eine zügige Abfertigung. Doch was dann kam, ließ uns doch ungläubig staunen.
Wir hatten nämlich kaum unseren Namen gesagt verwies uns die freundliche Dame am Desk nach einem kurzen Blick in den Computer mit den Worten "Oh, Emerald Member" direkt zur Choice Line der Fahrzeuge, aus der wir uns vollkommen unbürokratisch und ohne weitere Anmeldeprobleme unseren SUV aussuchen konnten. Na so was, was war denn da passiert, das ging ja schneller als die Polizei erlaubt.... Und da fiel es uns wieder ein. Kurze Zeit vor Reisebeginn hatten wir uns als National Emerald Club Member als "Vielfahrer" angemeldet, hatten aber bis dato noch keine Rückmeldung oder eine Ausweiskarte erhalten. Im Grunde hatten wir dieses Emerald Programm bereits vergessen, in dessen Genuss wir jetzt jedochkamen. Das war prima, und wir ließen uns nicht zweimal bitten.
Unter den etwa acht verfügbaren Fahrzeugen wählten wir einen schwarzen Tahoe, der uns bereits bei unserer Tour 2009 super Dienste erwiesen hatten, und nach ein paar wenigen Formalitäten bei der Ausfahrt aus der Mietwagenstation fuhren wir auf direkten Weg zu unserem Hotel. Wie bereits 2011 hatten wir auch in diesem Jahr das Cosmopolitan gebucht, und konnten bereits um 10.30 Uhr nach einem problemlosen Check-In unsere Terrace-Suite beziehen. Und auch wenn wir das Hotel und seine Annehmlichkeiten bereits kannten, es gefiel uns auch diesmal super gut und wir freuten uns, wieder hier zu sein.
Der Tag war noch jung, und nachdem wir heute früh mehr oder weniger ohne Frühstück auf Reise gegangen waren waren wir hungrig. Und es war klar, wohin uns nun unser erster Weg führte. Frühstück bei Denny's war angesagt, und wir könnten uns ein deftiges Omelette mit allem, was dazu gehört.
Frisch gestärkt waren wir nun bereit für unseren ersten Einkauf bei Walmart, wo wir nicht nur eine schöne große Kühlbox, sondern auch viele kulinarische Köstlichkeiten und Getränke für uns erstanden.
Nach einem weiteren Shopping-Einkehrschwung bei REI fuhren wir zurück ins Hotel, wo wir bei 40 Grad Außentemperatur die funktionierende Klimaanlage zu schätzen wussten und uns ein wenig abkühlten und ausruhten.
Um 19 Uhr zogen wir nochmal los und genossen den Umstand, den Las Vegas Strip praktisch "vor der Nase" zu haben. Unmengen von Menschen drängten sich nun auf den Straßen, von allen Seiten her drangen Stimmen, Musik und sonstige Geräusche auf uns ein, es war unglaublich schwül-heiß, durchaus anstrengend... aber dies war Las Vegas, und wir genossen es. Schließlich war es zwei Jahre her als wir zuletzt hier waren, und es gab unglaubliche viele Veränderungen zu entdecken und zu bestaunen.
Als wir gegen 21.30 Uhr wieder in unserer Suite waren und mit einem Glas Wein vom Balkon aus auf den Strip hinabblickten, begleitet vom regelmäßig startenden Spiel des Springbrunnens des Bellagio-Hotels, fühlten wir uns einfach nur glücklich und zufrieden. Ein perfekter Moment mit einer perfekten Perspektive auf drei Wochen Traumurlaub, was gibt es Besseres?
So gut wie der Abend geendet hatte begann der neue Tag, nämlich mit einem Original-Cosmopolitan-Frühstück, welches an Reichhaltigkeit wirklich nicht zu überbieten ist. Welch ein Angebot, unglaublich, unbeschreiblich, man muss dies einfach gesehen haben. Natürlich war es unmöglich, auch nur ansatzweise überall mal zu probieren, doch auch unser Auge frühstückte mit und wahr mehr als zufrieden mit dem was es zu sehen bekam.
achdem wir die letzten Tage mit viel Flugzeit und reinem Stadtwandern verbracht hatten waren wir heute hochmotiviert für Natur pur und freuten uns auf einen ersten Hike im Red Rock Canyon. Die Außentemperaturen waren wieder heiß, und wir waren es auch, heiß auf Natur, auf rote Steine und Wüstensand, und wir waren heiß darauf, zu Fuß innerhalb dieser herrlichen Natur unterwegs zu sein.
Ausgangspunkt war der Trailhead am Sandstone Quarry Parkplatz, von wo aus der Hike über eine Strecke von etwa 8 Kilometern zum Turtlehead Peak führen sollte. Dies erschien uns erstmal als "machbar", auch wenn der Hike in der Wegbeschreibung als "strenuous" beschrieben war.
Um 9.15 Uhr waren wir abmarschbereit, und mit leichtem bergauf und bergab über einen schmalen sandigen Pfad marschierten wir los, begleitet von dem herrlichen Rot der sich seitlich nach oben ziehenden roten Felsen. Es war herrlich, auch wenn wir uns die bereits jetzt herrschenden 35 Grad von Anfang an gehörig zu schaffen machten.
Nach etwa der Hälfte des Weges wurde der Pfad immer steiniger und felsiger, und bald war überhaupt nicht mehr erkennbar, auf welchem "Weg" wir vorangehen sollten. Lediglich der Turtlehead Peak lag vor unseren Augen, und im Grund erschien er uns gar nicht so weit entfernt. Aber die Kraxelei wurde immer wilder, und während Ray jetzt sein Gemsen-Gen wieder voll ausleben konnte fühlte ich mich doch recht schnell überfordert, zumal es kaum Schatten gab, in dem man sich zwischendurch auch mal ausruhen konnte.
So entschieden wir den Hike vorzeitig abzubrechen und zurückzugehen, was nix machte, denn die Landschaft um den Red Rock Canyon herum war so wunderschön, das Farbenspiel der Felsen so beeindruckend, die Weite und die Stille nach dem Trubel in Las Vegas so berauschend...., so dass wir diese Eindrücke auf dem Rückweg einfach nur entspannt genossen.
Als wir unser Auto wieder erreichten hatten wir immerhin knapp 500 Höhenmeter bei dieser Hitze absolviert, was für den ersten Hike bei diesen Extremtemperaturen doch wenigstens ein Anfang war, praktisch ein "Warmlaufen" im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach Rückkehr ins Hotel war auskühlen und ausruhen angesagt, bevor wir am späten Nachmittag nochmal zur Shoppingtour ins Las Vegas Premium Outlet starteten. Meine Güte war es da heiß. Die "Misting Systems" waren gleichsam am hyperventilieren, und beinahe war es gar nicht anders möglich, als innerhalb der Geschäfte Kühlung zu suchen. So schleppten wir uns durch die Mall, machten auch ein paar Schnäppchen, und zogen uns dann mit unserer "Beute" ins Hotel zurück.
Dort beschlossen wir den Tag mit einer leckeren Brotzeit, eisgekühltem Samuel Adams und Mojito und betrachteten auf unserem Balkon aus der Ferne das lebendige Treiben und das Lichtermeer am Strip.
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