NYC "vom Wasser aus" und andere Perspektiven

Nachdem uns der Vortag mit strömendem Regen erwartet hatte und wir uns deshalb für den Besuch der "The Mills at Jersey Gardens" Mall entschieden hatten gibt es für diesen Tag keinen besonderen Reisebericht, wenngleich ich sagen muss, dass der Tagesabschluss an unserer Haus-Skyline in New Jersey mit Blick auf das nächtlich beleuchtete Manhattan unsere Herzen höher schlagen ließ und uns doch noch einen mehr als versöhnlichen Abschluss des Regentages gebracht hatte. 


Wie in den Wettervorhersagen vorausgesagt erwartete uns der nächste Tag mit einem blauweißen Himmel und so war es nicht verwunderlich, dass wir mit unserem Frühstück zügig vorankamen und bereits sehr frühzeitig am Schalter der Circle Line Cruises vorsprachen, um unsere Tickets für die 11.30 Uhr startende eineinhalbstündige "Landsmarks-Tour" abzuholen. 

 

 

 

Was tun mit der freien Zeit war nun die Frage, und weil das "Intrepid Sea, Air & Space Museum" in direkter Nachbarschaft zur Anlegestelle unseres Bootes lag gab es eine Stippvisite in diesem Museum, die hauptsächlich für die Männer von Interesse war.

 

Das Museum präsentiert den Flugzeugträger "USS Intrepid", der als Museum umgebaut wurde sowie weitere technische Exponate aus dem Bereich der amerikanischen Seestreitkräfte, Luftfahrt und Raumfahrt. Neben dem Haupt-Ausstellungsstück, der Intrepid, die im zweiten Weltkrieg im Pazifik sowie während des Vietnamkriegs im Südchinesischen Meer im Einsatz war, gab es eine Reihe von Flugzeugen zu bestaunen, die auf dem Flugdeck des Schiffs ausgestellt wurden.


Für die Besichtigung des U-Boots sowie des Space-Shuttles war heute die Zeit jedoch zu kurz, wollten wir uns doch rechtzeitig in die Boarding-Warteschlange unseres Tourbootes einreihen, um einen guten Platz an Bord zu ergattern. Dies gelang uns bestens, auch die Sonne besiegte zunehmend die Wolken und wir freuten uns, als das Boot endlich ablegte und den riesigen Hudson River hinab gleitet.

Am Ende dieser Fahrt waren wir einfach nur begeistert, hatten wir doch nun die Gelegenheit bekommen, bei bestem Wetter die bereits an Land besuchten Örtlichkeiten der Hudson Yards, des One World Trade Center sowie die gesamte Skyline Manhattans vom Wasser aus zu bestaunen. Das Boot kreuzte die Brooklyn- und Manhattan Bridge, bis die Fahrt wird zurückging an unseren Ausgangspunkt. Strahlend und begeistert verließen wir das Boot und ließen die gerade erlebten Eindrücke in uns nachwirken.

Nach den schönen Erlebnissen liefen unsere Füße fast von alleine bis zu dem relativ neu an der Westseite Manhattans erbauten Hudson Yards, wo  ein gigantischer Bienenkorb, die "Vessel" unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Diese 46 Meter Hohe Struktur und eigentlich eine Besucherattraktion ist eine Mischung aus Gebäude, Kunstwerk und Monument, die den gestalterischen Mittelpunkt der Hudson Yards darstellt. Dummerweise konnten wir das Innere dieses Projektes nicht besuchen, da es aufgrund von drei Selbstmorden im Januar 2021 geschlossen wurde. Erst am 21.10.2024 erfolgte die Wiedereröffnung mit angepassten Sicherungsmaßnahmen, was uns jedoch leider nichts mehr nützte.


Wir gönnten uns eine Sandwich-Pause und bewegten uns Richtung Times Square, weil von dort aus unser Big Bus seinen Anfang für eine kleine Stadtrundfahrt nehmen würde. Heute war blendendes Wetter für diese Location, und selbst der zum Times Square gehörende Trubel beflügelte uns und unseren Geist für wunderschöne farbintensive Eindrücke, so dass man aus dem Staunen kaum mehr herauskam. Und nachdem wir heute schon viel gelaufen waren empfanden wir es als gelungenen Abschluss, mit unserem Big Bus noch ein Stündchen durch den Abendverkehr zu schaukeln, wo wir bereits viele Örtlichkeiten wiedererkannten, oder aber für eine Reihe verbleibender Ziele die Neugier auf den nächsten Tag lebendig gehalten wurde.

 

Als wir nach diesem herrlichen Tag wieder unser Apartment in New Jersey erreicht hatten, kehrten wir ein in einem kleinen Restaurant mit dem klingenden Namen "Carpe Diem", wo zumindest die Männer zu amerikanischer Burger-Küche ein irisches schwarzes "Guinness genießen konnten. Dort konnten wir uns satt essen, waren aber einmal mehr am Ende zutiefst beeindruckt von den horrenden Preisen, die man uns für diesen Genuss abverlangte. Zumal aufgrund der unbarmherzigen  Klimaanlage gar nicht so lange an diesem Ort verbleiben wollten.

 

Umso besser, dass wir wussten, dass uns "zu Hause" ein gemütliches Sofa und im Kühlschrank vorgekühlte Getränke erwarteten, die wir genossen, bis wir am Ende des Tages glücklich und zufrieden in einen erholsamen Schlaf fielen.