Obwohl ich gestern schon um 21 Uhr totmüde ins Bett fiel hatte ich keine gute Nacht, doch in anbetracht der tollen Erlebnisse des Vortages fühlte ich mich fit und noch immer voller Adrenalin. Der Muskelkater hatte begonnen sich breit zu machen, aber egal, erinnerte er doch nur an einen ganz wundervollen Tag im Grand Canyon.
Nachdem wir routiniert unsere 7 Sacken gepackt und in unserem Urby verladen hatten gönnten wir uns ein Frühstück im Hotel, das zwar nicht berauschend, aber doch ausreichend war. Um 7.30 Uhr hieß es dann "Grand Canyon Ade" und wir verließen diesen wunderschönen Nationalpark mit dem Ziel Page. 250 km gemütliche Autofahrt lagen vor uns, die wir mit einem kurzen Zwischenstop bei Cameron's Trading Post sowie bei diversen indianischen Silberschmuckhändlern absolvierten. Auf der Fahrt genossen wir die schönen Aussichten auf Teile der Painted Desert, die sich zwar nicht im besten Licht zeigte, aber trotzdem beeindruckend war, sowie die Ausblicke auf die Vermilion Cliffs, denen das rötliche Morgenlicht sehr stimmungsvoll zu Gesichte stand.
Um 10.30 Uhr hatten wir Page erreicht, wo drei aufregende Tage vor uns lagen. Doch erstmal hieß es die Vorräte an Essen und Trinken aufzufüllen, was heißt, dass Urby zielstrebig auf dem Parkplatz von Walmart Pause machen durfte.
Auch für Nachschub an Benzin wurde gesorgt, und als alles Notwendige erledigt war meldeten sich unsere Mägen zu Wort. Diese hatten ja seit dem frühzeitigen und doch etwas mageren Frühstück nix mehr richtiges zu futtern bekommen. Da kam es uns doch sehr gelegen, dass "unser" Denny's mehr oder weniger auf dem Weg lag und wir dort einen Einkehrstop machen konnten. Wir gönnten uns einen leckeren Westernburger samt Hash-Brownes, und so gestärkt fuhren wir um 14 Uhr zum Check-In zum Marriot Courtyard Hotel, wo wir ein wunderschönes geräumiges Zimmer erhielten und den Nachmittag relaxend am Pool verbringen konnten. Unsere zunehmend muskelkaternden Gliedmaßen ließen es sich nicht zweimal sagen und dehnten sich faul und genüsslich auf der Liege aus und genossen den Mix aus wärmender Sonne und kühlendem Nass.
Um 18 Uhr waren wir dann wieder frisch geduscht und bereit für neue Taten. Hungrig waren wir zudem, so dass wir uns entschlossen, mit unserer frisch aufgefüllten Kühlbox hinunter zum Lake Powell zu fahren, um dort auf einem der Rastplätze zu picknicken und dem Sunset zuzusehen. Und dieser Entschluss erwies sich als tolle Entscheidung. Sehr schnell hatten wir ein gemütliches Plätzchen für uns gefunden, waren fast alleine und genossen unseren Brotzeitmix aus Käse, Salami, Weißbrot und eiskaltem Bier. Der See war nicht weit, so dass wir nur wenige Minuten querfeldein laufen mussten, um die den See umgebenden roten Felsen im Licht der untergehenden Sonne glühen zu sehen. Wir genossen dieses Naturschauspiel und fuhren anschließend satt und zufrieden zum Hotel zurück. Dort ließen wir den Tag dann so langsam ausklingen. Die nächsten Tage würden wieder anstrengender werden, das war uns klar, und so genossen wir den Müßiggang dieses Urlaubstags.
Zum Inhaltsverzeichnis oder zum nächsten Tag....